13.05.2024

Vogelstimmenwanderung

Ein Vogelkonzert am 1. Mai

Isabelle Hardt (Mi) gibt Einblicke in die vorhandenen Vogelarten

Vogelstimmenwanderung
Ein Schmettern und Flöten, ein melancholisches Seufzen und Plappern war bereits früh um sechs zu am Aussichtsturm zu hören. Ein wunderschöner Sonnenaufgang über dem Lahntal begleitet von einer Morgensinfonie der Vögel, dies konnten die Teilnehmer der Vogelstimmenwanderung am 1. Mai erleben.
Zu dieser besonderen Wanderung in den frühen Morgenstunden hat Naturpädagogin Martina Schütz eingeladen. Isabelle Hardt und Herbert Friedrich vom NABU luden die Teilnehmer dazu ein, gezielt und mit vollem Bewusstsein dem Vogelkonzert zu lauschen. Es haben sich völlig neue Klangwelten für alle eröffnet. Die beiden Experten halfen dabei, in dem gesamten Orchester die Stimmen den einzelnen Vögeln zuzuordnen. Dazu erzählten sie noch interessante Dinge zu den einzelnen Tieren und weckten Lust auf mehr.

Vielfalt der Vögel
Die Anzahl der Vögel sei ein guter Gradmesser dafür, wie der Zustand eines Lebensraumes ist, so Isabelle Hardt. Leider seien die Vorkommen vieler Vögel im Sinkflug begriffen. Weil die Lebensräume schwinden, nimmt auch die Vielfalt der Vögel ab. Dies zeigte sich sehr deutlich beim Begehen der unterschiedlichen Strukturen vor Ort. Am Waldesrand stehend war das Konzert sehr vielfältig und man musste sich schon Mühe geben, um einzelne Melodien herauszufiltern. Auf dem freien Feld in der Nähe einer Streuobstwiese ließ sich sehr gut der Weidenlaubsänger oder auch Zilp-Zalp zu hören. Wenn man hinhört, hat man das Gefühl, der Vogel rufe seinen eigenen Namen.
Danach ging es durch die Rapsfelder. Die goldenen Felder in voller Blüte sind sehr schön anzusehen, doch bei Gang durch die Felder war es seltsamerweise recht still. „Ein Blütenmeer weist nicht auf eine intakte Natur hin, hier haben wir eine artenarme Monokultur“, so Hardt. Kaum an den Hecken angekommen, schwoll der Vogelchor wieder an und die Vielfalt an Stimmen nahm zu. Vom kleinen Zaunkönig, der seine Strophen laut hinausschmettert bis hin zur Mönchsgrasmücke, welche eine feine Melodie zwitschert, gab es viel zu hören.

Alle Sinne angesprochen
Dazwischen war ein Rehbock zu sehen und die Natur zu riechen, so dass bei diesem Spaziergang alle Sinne angesprochen waren. Und so stand die Gruppe zwischendurch einfach nur still da und lauschte, während Isabelle Hardt nur mit den Fingern zeigte, aus welcher Richtung jetzt der Gesang kam. So warben die Experten für vielfältige Lebensräume, bereits auf kleinen Flächen möglich. Dichtes Buschwerk mit Unterbewuchs und freien Raum lockt zahlreiche Vögel an. Auch vielgestaltige Hecken, Streuobstwiesen oder hohes Gras bieten Lebensraum für die Vögel.
Die Vogelstimmenwanderung kam sehr gut bei den Teilnehmern an. Am Ende gab es ein gemeinsames Frühstück am Aussichtsturm. Es ist auf alle Fälle eine Wiederholung der Veranstaltung geplant.

Quelle: Gemeinde Löhnberg

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