50 Jahre Kappensitzung in Weyer mit emotionalem Regentschaftswechsel – Jonas Schröder löst Andreas Lindemaier ab nach 12 Jahren· Der Song des Abends „Wir sagen „Dankeschön“ für 50 Jahre Weyrer Fastnacht“
50 Jahre Kappensitzung in Weyer mit emotionalem Regentschaftswechsel – Jonas Schröder löst Andreas Lindemaier ab nach 12 Jahren· Der Song des Abends „Wir sagen „Dankeschön“ für 50 Jahre Weyrer Fastnacht“
Villmar-Weyer. 1972 von fünf Ortsvereinen ins Leben gerufen, halten heute der RSV-Weyer, die Freiwillige Feuerwehr und der MGV Eintracht Weyer das närrische Zepter in der Hand und sind für die Organisation der beliebten Kappensitzung in Weyer verantwortlich. Die erste Vorsitzende des MGV Eintracht Weyer, Susanne Harmann, begrüßte die Gäste im Saal, bevor der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Oberbrechen den Elferrat und die Aktiven anlässlich der 50jährigen Narretei auf die Bühne begleitete, bevor Andreas Lindemaier letztmalig nach 35 Jahren in der Weyerer Fastnacht und 12 Jahren der Regentschaft die Gäste in Versform begrüßte. Nach einer Schunkelrunde unter musikalischer Anleitung durch den Musikzug zogen die Aktiven wieder aus. Alleinunterhalter Jan Schrödel – bekannt u.a. aus der Fernsehsendung „Immer wieder sonntags“, wo er den Sommerhit-Wettbewerb gewann – sorgte für einen stimmungsvollen musikalischen Rahmen während des Jubiläumsabends. Die „Beatbreakers“ präsentierten ihre Geschichte von Schneewittchen und den sieben Zwergen und überbrachten damit die tänzerischen Grüße aus Oberbrechen.
Julia Moos, die Mutter des scheidenden Sitzungspräsidenten stand als Kreuzfahrtgewinnerin in der Bütt‘, bevor Matthias Ehrlich als „Brecher Matthes“ als Stimmungskanone aus dem Goldenen Grund für Schlagerstimmung sorgte. Als nächstes stand Bettina Schröder in der Bütt‘ und berichtete von ihren überraschenden Erlebnissen vom Hosenkauf mit ihrem Mann. Moulin Rouge und Can-Can, das waren die tänzerisch umgesetzten Themen der „Senior“itas“ – einer bunt gemischten hochengagierten Tanzgruppe aus dem ganzen Landkreis – natürlich auch mit zwei Mädels aus Weyer, die sich zur ersten Probe am Neujahrstag trafen und seitdem eine beeindruckende Choreographie erarbeitet und am Abend präsentiert haben.
Mona Ludwig und Natalie Kalheber-Hepp ließen 50 Jahre Weyrer Dorfgeschehen Revue passieren und erzählen einige Klassiker, bevor „Das Orakel“ von der Tanzgruppe „Sweet Punch“ präsentiert wurde. Auf ein über 25jähriges Bühnenjubiläum zurückschauend, konnten „Professional Fools“ in diesem Jahr mit dem „Musikantenstadel“ begeistern – sie sind die älteste aktive Gruppe der gesamten Sitzung und haben, wenn man die Kindersitzungen dazu zählt, bereits 1988 angefangen und bekamen von Mona Ludwig eine Geburtstagstorte überreicht.
Mit „Kölsch vom Fass, das macht Spaß“ kamen Carina Roth und Manuel Otto auf die Bühne und ließen einige lustige Ereignisse und Stories vom Stapel zum Lachen und Staunen mit dem ihnen eigenen Charme. Das Männerballett „Sixpack undercover“ unter Leitung von Sabine Lintner tanzte die Geschichte von Asterix und Obelix im Kampf mit den Römern und gehören definitiv zu den Publikumslieblingen in der Weyerer Fastnacht. Einige hatten es im Vorfeld schon gehört, nun jedoch wurde es emotional, denn nach elf + einem Jahr närrischer Regentschaft, fiel es dem sonst stimmungsvollen Sitzungspräsidenten Andreas Lindemaier sichtlich schwer, die Sitzung über seinen bereits 2018 getroffenen Entschluss in Kenntnis zu setzen. Mit einer Verneigung vor ihrem eigenen Sohn, zeigte sich seine Mutter genauso dankbar und glücklich über die Fastnachtstalente ihres Sprößlings, die ihm von ihr und seiner Oma mit in die Wiege gelegt wurden, wie auch sein langjähriger Kamerad und Freund Manuel Otto – beides waren sehr emotionale Momente, auch für das Publikum, da dieses Manuel sogar noch als Sitzungspräsident des Kinderfaschings in Erinnerung hatten.
Mit einem selbst gedichteten Abschiedslied auf die Melodie „My Way“, unter musikalischer Begleitung seines langjährigen musikalischen Weggefährten Thomas Roth huldigte er würdevoll Narhalla und auch im Saal wurde das ein oder andere Taschentuch gezückt. Der neue Sitzungspräsident, Jonas Schröder erhielt das Präsidentenmikro, bevor Andreas Lindemaier unter „nehmt Abschied Brüder“ aus der Halle auszog, nachdem er eine Fotocollage als Erinnerung erhalten hatte. Er wurde von den Vertretern der ausrichtenden Ortsvereine zum Ehrenpräsidenten des Weyerer Faschings gekürt, worüber er sich sehr freute.
Dann moderierte Jonas Schröder den letzten Punkt der fast sechsstündigen Jubiläumssitzung an, die Gruppe „BoN“, bei der Andreas Lindemaier mit seinen Bandmitgliedern Markus Reh, Jörg Bitterer, Ralf Grohmann, Oliver Fachinger für einen Moment die Kölner Faschingsstimmung musikalisch auf die Bühne brachten. „Mit dem Lied die Runkelrüberobbmaschin“ erinnerte und ehrte die Gruppe BON nochmal an den legendären Faschings-Chor „Die Galgenvögel“ Hierzu begleitete ebenfalls nochmals Thomas Roth am Klavier und die ehemaligen Galgenvögel Rudi Gilberg, Uwe Diehlmann und Udo Wicker waren ebenfalls nochmal live auf der Bühne dabei.
Restaurant Poseidon | Mi, 19.2.2025 19:00 Uhr bis 21:00 Uhr
Im Rahmen des Demokratiestammtisches wird über die Stärkung gesellschaftlicher Teilhabe durch Integrationslotsen gesprochen. Der Stammtisch findet am Mittwoch, 19. Februar, um 19 Uhr im Restaurant "Poseidon" am Weilburger Marktplatz statt.
Hierzu lädt das Bündnis für Demokratie, Respekt und Menschenwürde Oberlahn sehr herzlich ein. Impulsgeberin an diesem Abend ist Ahlem Ennisch, die im Integrationsbüro der Stadt Weilburg das Lotsenprojekt leitet.
Diskriminierung und Rassismus entgegenwirken
Integrationslotsinnen und -lotsen unterstützen und begleiten Migranten und Menschen mit Migrationshintergrund bei alltäglichen Aufgaben und bieten Hilfestellungen. Sie tragen damit wesentlich dazu bei, die Integration vor Ort zu erleichtern und die gesellschaftliche Teilhabe zu stärken. Ziel ist es auch, Diskriminierung und Rassismus entgegenzuwirken. Viele haben selbst ihre Wurzeln in einer anderen Kultur und wirken als Mittlerinnen und Mittler zwischen Kulturen und Botschafter der Vielfalt. Ihre interkulturelle Kompetenz und ihre Sprachkenntnisse machen sie zu unverzichtbaren Ehrenamtlichen in der Integration.
Bei Bedarf bieten sie direkte und häufig auch mehrsprachige Unterstützung an. Beispielsweise begleiten sie bei Ämtergängen und Arztbesuchen, unterstützen bei Elterngesprächen in der Kindertagesstätte oder Schule und leisten Hilfestellung bei der Suche nach adäquaten Sprachkursen.
Das Demokratiebündnis Oberlahn freut sich über zahlreiche Besucher und den demokratischen Austausch, der Eintritt ist kostenlos.