15.10.2024

Landesbeauftragter Andreas Hofmeister: „Mein Ziel ist es, die Unterstützung des Landes Hessen zeitgemäß weiterzuentwickeln und die historische Verantwortung nicht aus den Augen zu verlieren.“

25 Jahre für Heimatvertriebene und Spätaussiedler in Hessen

Scarlett Rüger

Der Landesbeauftragte für Heimatvertriebene und Spätaussiedler Andreas Hofmeister hat im Hessischen Landtag zum Entschließungsantrag „25 Jahre Landesbeauftragte für Heimatvertriebene und Spätaussiedler“ der Regierungsfraktionen gesprochen und ausgeführt:

Unterstützung der Heimatvertriebenen und Spätaussiedler
„Die Unterstützung der Heimatvertriebenen und Spätaussiedler ist für die Hessische Landesregierung seit Jahrzehnten eine Herzensangelegenheit. Auch die Regierungsfraktionen setzen sich seit Jahren für die Belange der Heimatvertriebenen und Spätaussiedler ein – das unterstreicht auch der Entschließungsantrag zum 25. Jubiläum.

Zum Zusammenwachsen unseres Landes nach dem Krieg beigetragen
Die Vertriebenen und Spätaussiedler haben Hessen immens bereichert und zum Zusammenwachsen unseres Landes nach dem Krieg beigetragen. Sie haben durch den Aufbau unseres Landes zur überaus positiven Entwicklung Hessens beigetragen und sind mit ihren Familien und Nachkommen ein unersetzlicher Teil unserer Gesellschaft. Viele von ihnen haben aus ihrer alten Heimat ganz spezifische Fertigkeiten und Fähigkeiten mitgebracht, die noch heute unsere Kultur und Wirtschaft prägen. Die besondere Verantwortung, die daraus erwächst, gibt der Vertriebenen- und Aussiedlerpolitik in Hessen traditionell einen besonderen Stellenwert. Das sichtbarste Zeichen für die Anliegen der Belange ist die Berufung eines Landesbeauftragten für Heimatvertriebene und Spätaussiedler.

Anteil an einer aktiven und lebendigen Erinnerungskultur in Hessen
Es ist mir eine große Ehre, seit März dieses Jahres im Auftrag der Hessischen Landesregierung den Interessen der Heimatvertriebenen und Spätaussiedlern eine Stimme zu geben und ihren Anliegen Gehör zu verschaffen. Dabei kann ich an das Erreichte meiner Vorgänger, Margarete Ziegler-Raschdorf und Rudolf Friedrich, anknüpfen. Sie haben seit 1999 einen maßgeblichen Anteil an einer aktiven und lebendigen Erinnerungskultur in Hessen. Hierfür bin ich sehr dankbar. Ebenso schätze ich die enge Zusammenarbeit mit dem Bund der Vertriebenen sowie mit den Verbänden und Landsmannschaften der Heimatvertriebenen und Spätaussiedler. Sie sind wichtige Partner für mich und im Interesse unseres Landes.“

Gedenk- und Kulturarbeit findet in Hessen auf vielfältige Weise mit Tagungen, Ausstellungen, und Exkursionen statt.
1. Jedes Jahr wird anlässlich des „Tags der Heimat“, der gemeinsam mit dem „Hessischen Gedenktag für die Opfer von Flucht, Vertreibung und Deportation“ begangen wird, eine Gedenkveranstaltung ausgerichtet.
2. Mit der Einrichtung eines Forschungsbereichs zur Gedenk- und Kulturarbeit der Heimatvertriebenen und Spätaussiedler an der Justus-Liebig-Universität Gießen wurde im Frühjahr 2023 ein weiterer Anreiz gesetzt, damit sich die Menschen – und vor allem auch Jugendliche und junge Erwachsene – vermehrt mit dem Thema Flucht und Vertreibung auseinandersetzen.
3. Das bundesweit einzigartige Projekt aus Hessen Digitalportal „Flucht und Vertreibung im globalen Kontext“ startete im Sommer 2023. Es ist bewusst so konzipiert worden, das es auch im Schulunterricht verwendet werden kann.

Wichtige und erfolgreiche Arbeit der Fördereinrichtung fortgesetzt
„Mit dem Ankauf der genutzten Gebäude der „Hessischen Fördereinrichtung für junge Zugewanderte“ in Hasselroth hat das Land sichergestellt, dass die wichtige und erfolgreiche Arbeit der Fördereinrichtung fortgesetzt werden kann. Zudem setze ich mich dafür ein, dass künftig auch Schulausflüge zu Gedenkstätten und Museen zur Geschichte der Heimatvertriebenen und Spätaussiedler durch das Land Hessen gefördert werden. Diese Maßnahmen unterstreichen das vielfältige Engagement des Landes Hessen für die Heimatvertriebenen und Spätaussiedler. Mein Ziel ist es, die Unterstützung des Landes Hessen zeitgemäß weiterzuentwickeln und die historische Verantwortung nicht aus den Augen zu verlieren“, so Andreas Hofmeister abschließend.

Zum Landesbeauftragten
Vor 25 Jahren wurde das Amt des Landesbeauftragten für Heimatvertriebene und Spätaussiedler in Hessen geschaffen, um sich für die Belange und die Integration der Heimatvertriebenen und Spätaussiedler einzusetzen. Diese lange Tradition wurde maßgeblich von dem ersten Landesbeauftragten, Rudolf Friedrich, im Jahr 1999 begründet und 10 Jahre später von Margarete Ziegler-Raschdorf erfolgreich fortgeführt. Sie haben das Thema Heimatvertriebene und Spätaussiedler und ihr Anliegen zu einem festen Bestandteil politischen Handelns in Hessen gemacht. Wir sind dankbar für diesen besonderen Einsatz.

Quelle: Hessisches Ministerium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz

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Veranstaltung

Ausstellungseröffnung „endlich leben“
Hauptstelle der Kreissparkasse Weilburg | Mi, 7.8.2024 18:00 Uhr bis Di, 12.11.2024 23:59 Uhr

Einladung zur Vernissage am 7. August 2024 um 18 Uhr in der Galerie der Kreissparkasse Weilburg. Die Ausstellung ist ab dem 7. August bis zum 13. November 2024 ist der Ausstellung in der KSK Weilburg, Odersbacher Weg 1, 35781 Weilburg zu den Öffnungszeiten zu sehen. 

Eindrucksvolle Fotografien
Die Ausstellung zeigt eindrucksvolle Fotografien, die das Leben und seine Endlichkeit in authentischer Weise darstellen. Die Bilder bieten einen unverstellten Blick auf das Leben der Patienten und spiegeln das vertrauensvolle Verhältnis wider, das sie zu ihrer Ärztin, Dr. Christiane Langschied aufgebaut haben.

Zu sehen sind mehr als nur medizinische Momentaufnahmen.
Die Fotografien vermitteln einen unvoreingenommenen und von Authentizität geprägten Eindruck der Menschen und ihres Lebensumfelds. Hier kommen Aspekte zum Vorschein, die in Arztgesprächen oft unbemerkt bleiben, aber medizinisch von Bedeutung sind. Die Porträts, die Dr. Christiane Langschied selbst fotografierte, offenbaren dabei oft mehr als das reine Abbild der Person, des Patienten. Gespräche während der ärztlichen Konsultation zeichneten auch „Lebenslinien“. Viele schienen diese besondere Aufmerksamkeit zu genießen. Unter der Überschrift "….endlich leben" steht gelebte Realität und Alltag im Vordergrund. Eine Kombination, die unglaublich positiv sein kann. Die Darstellungen vermitteln Hoffnung und zeigen, wie Menschen auch nach harten Schicksalsschlägen wieder Fuß fassen und ihre Zukunft selbst gestalten können.

Auf Schwarz-Weiß-Darstellung reduziert
Ein Porträt zeigt beispielsweise einen Patienten, der nach einem Motorradunfall querschnittsgelähmt ist und dennoch mit dieser Einschränkung seinen Motorrad- Führerschein wiedererlangt hat. Dadurch konnte er viele weitere Urlaube auf seinem beliebten Bike erleben und Träume verwirklichen.

Die mit Absicht gewählte Schwarz-Weiß-Darstellung reduziert die Bilder auf das Wesentliche, ohne Ablenkung.

Dr. Christiane Langschied versucht mit dieser Technik die Aussagen und Emotion der Bilder zu verwirklichen und zu verstärken, zugleich verleiht dies den Fotos eine gewisse Zeitlosigkeit und abstrahiert die Gegenwart.

 

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