02.05.2024

Geflüchtete schneller in Arbeit bringen – Ziel des Job-Turbo

Ministerin besucht Johanniter

v.l.: Ulli Dvořák, Geschäftsführer des Jobcenter Frankfurt; Dr. Frank Martin, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit; Heike Hofmann, Hessische Ministerin für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales; Nataliia Romanenko, Einkäuferin bei Europäischer Katastrophenschutz und Katastrophenhilfe der Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. (EUCC) und Oliver Pitsch, Regionalvorstand Rhein-Main und Leiter Europäischer Katastrophenschutz und Katastrophenhilfe der Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. (EUCC) Foto: Bundesagentur für Arbeit

Der Job-Turbo kann erste Erfolge aufweisen. Geflüchtete in Hessen haben davon profitiert und eine Arbeitsstelle aufgenommen. In diesem Zusammenhang haben die hessische Ministerin für Arbeit, der Leiter der hessischen Arbeitsagenturen und der Geschäftsführer des Jobcenters Frankfurt jetzt den Regionalverband der Johanniter-Unfall-Hilfe besucht. Dort wurde eine aus der Ukraine Geflüchtete als Einkäuferin eingestellt.

Initiative „Job-Turbo“
Seit Herbst letzten Jahres läuft die Initiative „Job-Turbo“ des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Inhalt der Initiative ist es, durch eine Intensivierung der Arbeit mit den Geflüchteten sowie eine noch engere Zusammenarbeit mit Arbeitgebern alles daran zu setzen, Menschen mit Fluchthintergrund in den hiesigen Arbeitsmarkt zu integrieren. Aufgebaut werden kann zudem auf den Erfahrungen aus früheren Flüchtlingsbewegungen, insbesondere zur Vermittlung der deutschen Sprache.

Geflüchtete Menschen in den Arbeitsmarkt integrieren
„Hessen braucht dringend Fach- und Arbeitskräfte. Und dafür, sie zu finden, ist der Job-Turbo ein wichtiges Instrument: Wir integrieren damit zu uns geflüchtete Menschen in den Arbeitsmarkt – denn auch, wer noch nicht perfekt Deutsch spricht, kann einen wichtigen Beitrag leisten“, sagte die Hessische Ministerin für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales, Heike Hofmann. „Deswegen freue ich mich, heute anlässlich der Kampagnenwoche für den Job-Turbo hier sein zu können, um am konkreten Beispiel zu zeigen, worum es geht – nämlich darum, Menschen, die geflohen sind, eine neue Lebensperspektive und Wege in die Gesellschaft zu eröffnen. Ich wünsche mir, dass das Beispiel Schule macht und viele Nachahmer findet.“

Win-Win-Situation
Dr. Frank Martin, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit, sieht den Job-Turbo auf einem guten Weg: „Die Zahl der in Arbeit befindlichen Geflüchteten steigt stetig an. Arbeitgeber zeigen sich aufgeschlossen, auch wenn vielfach Sprachdefizite oder noch nicht anerkannte Berufsabschlüsse noch eine Hürde darstellen. Dies ist eine Win-Win-Situation: Der Arbeitgeber erhält einen motivierten Mitarbeitenden und die Geflüchteten eine Chance zur vollständigen Integration und Selbstbestimmung. Zugleich wird ein zentrales Problem des hessischen Arbeitsmarkts, der flächendeckende Mangel an Arbeitskräften, nennenswert abgemildert.“

Start in Integrationskurse und die Stabilisierung ihrer Lebensumstände
Ulli Dvořák, Geschäftsführer des Jobcenter Frankfurt, weist auf die Unterstützungsmöglichkeiten seiner Einrichtung hin: "Unsere Begleitung der Geflüchteten umfasst nicht nur den Start in Integrationskurse und die Stabilisierung ihrer Lebensumstände, sondern auch die Unterstützung bei der Orientierung zu Anerkennungsverfahren ihrer Qualifikationen und der Entwicklung von beruflichen Zukunftsperspektiven. Durch Bewerbertage und Vermittlungsgespräche knüpfen wir erfolgreich Kontakte zu Arbeitgebern. Es freut uns, dass immer mehr unserer geflüchteten KundInnen, wie im Fall der Johanniter, durch unsere Hilfe den Weg in Beschäftigung und ein selbstbestimmtes Leben finden."

Erfolgreich mehrere Mitarbeitende in Hilfsorganisation integrieren
Oliver Pitsch, Regionalvorstand Rhein-Main und Leiter Europäischer Katastrophenschutz und Katastrophenhilfe der Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. (EUCC), berichtet über seine Erfahrungen: „Wir konnten in den vergangenen Jahren sehr erfolgreich mehrere Mitarbeitende in unsere Hilfsorganisation integrieren. Mitarbeitende die unglaublich gut ausgebildet sind und die wir bei der Anerkennung ihrer Qualifikationen unterstützt haben. Wir beobachten nicht mehr nur einen Fachkräftemangel, sondern eher einen Mitarbeitendenmangel in allen Bereichen, über alle Qualifikationsformen hinweg. Umso wichtiger ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Arbeitgebern und dem Jobcenter, um eine schnelle und passende Vermittlung von ArbeitnehmerInnen zu ermöglichen.“

Beispielsweise branchenspezifische Bewerbertage
Der Betriebsbesuch bei den Johannitern fand im Rahmen der bundesweiten Job-Turbo-Kampagnenwoche statt, die vom 22. bis 26. April mit zahlreichen Veranstaltungen und besonderen Aktionen umgesetzt wird. Dazu zählen beispielsweise branchenspezifische Bewerbertage, bei denen sich Unternehmen und geflüchtete Arbeitssuchende unkompliziert kennenlernen können. Auch Betriebsbesuche und Tage der offenen Tür stehen auf dem Programm. Ein Fokus liegt auch auf Informationsveranstaltungen für Arbeitgeber und dem offenen Gespräch mit regionalen Unternehmen. Hier werden Fragen beantwortet wie: Welche Hürden gibt es und welche Förderungen stehen zur Verfügung?

 


Auf der Webseite der Regionaldirektion Hessen: https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/rd-h/presse/2024-10-gefluchtete-schneller-in-arbeit-bringen-ziel-des-job-turbo

Quellen:
Agentur für Arbeit Limburg-Wetzlar
Agentur für Arbeit - Geschäftsstelle Weilburg

Agentur für Arbeit
Geschäftsstelle Weilburg

Kruppstr 24, 35781 Weilburg
Telefon: 06471 / 93 77 - 0
Fax: 06471 / 93 77 -44
Branchen: Arbeitsamt Arbeitsvermittlung

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Veranstaltung

Für ein menschenwürdiges Europa
Pfarrsaal (Unterkirche) | Villmar | Fr, 17.5.2024 19:00 Uhr

Zu einer Podiumsdiskussion zur Europawahl 2024 laden der Bezirksverband der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) Limburg und der KAB-Ortsverein St. Matthias Villmar alle Interessierten herzlich ein. Die Veranstaltung findet am Freitag, den 17. Mai 2024 um 19.00 Uhr im Pfarrsaal (Unterkirche) in Villmar statt. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.

Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sollen zu Wort kommen
Auf dem Podium werden als Kandidatinnen und Kandidaten bzw. Vertreterinnen und Vertreter der CDU Herr Michael Gahler (MdEP) , der Partei Die Linke Herr André Pabst, der FDP Frau Marion Schardt-Sauer (MdL) und der SPD Frau Anna Kristina Schönbach vertreten sein. Auch Vertreter der Grünen sind eingeladen.
„Aber auch alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sollen an diesem Abend zu Wort kommen“, verspricht Martin Mohr, Bezirkssekretär der KAB Limburg. „Denn wir haben ja die Wahl, beispielsweise für eine Kandidatin oder einen Kandidaten bzw. eine Partei zu stimmen, die bzw. der für menschenwürdige Arbeitsbedingungen in allen Beschäftigungsformen eintritt und die dafür sorgt, dass internationale Arbeitsnormen eingehalten werden, der bzw. die einen gerechten Frieden in und durch Europa will und sich für eine menschenwürdige Migrations- und Flüchtlingspolitik stark macht“, zählt Mohr einige Diskussionsthemen auf. „Die Sorge um die Demokratie und die Klimapolitik sind weitere wichtige Themen“, ergänzt Paul Arthen, Vorsitzender des KAB-Ortsvereines Villmar.

Kontakt und Information:
KAB Diözesanbüro Limburg, Graupfortstraße 5, 65549 Limburg, Tel. 06341/ 295703 E-Mail kab@bistumlimburg.de Internet: www.kab-limburg.de sowie auf Facebook unter www.facebook.com/KABLimburg .

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