Unter dem Motto ‚Tag der Mobilität‘ öffnet Limburg am Sonntag, den 05. Mai seine Geschäfte für alle Liebhaber/innen von Stadt- und Einkaufsbummeln. Doch gilt dieses Angebot auch gleichermaßen für Menschen mit Behinderung?

Fahrt in die Stadt wird zu einer größeren Herausforderung
„Alle Menschen sollten selbstbestimmt leben und dabei mobil sein können“, sagt Yasmin Schmitz-Hoppe, Regionalleiterin der Gemeinnützigen Zuhause mobil GmbH. Gerade für behinderte Menschen, die in ländlichen Regionen rund um Limburg wohnten und auf öffentliche Verkehrsmittel, wie Busse und Bahnen angewiesen seien, könne eine Fahrt in die Stadt zu einer größeren Herausforderung werden. Die Altstadt mit engen Gassen und Kopfsteinpflaster sei gerade für gehbehinderte Menschen und Rollstuhlfahrer: innen nicht ungefährlich, weil sich die Räder beispielsweise verkanten könnten. „Es geht uns darum, solche Stolperfallen aufzudecken. Vielleicht sogar eine Art Wegweiser zu erstellen, wie Menschen mit Behinderung barrierefrei durch Limburg kommen können“, sagt Schmitz-Hoppe.

Barrieren in Limburg finden
Daher lädt die gem. Zuhause mobil GmbH Klient/innen, Mitarbeiter/innen und alle Interessierten zu einer Schnitzeljagd nach Limburg ein. Los geht’s um 11:30 Uhr am Limburger Bahnhof, wo Enrico Frankreiter, pädagogische Fachkraft der gem. Zuhause Mobil GmbH und Ideengeber der Aktion alle Teilnehmer/innen empfangen wird. „Wir wollen an diesem Tag zwar hauptsächlich viel Spaß haben, aber es geht uns auch darum tatsächliche Barrieren in Limburg zu finden“, sagt Frankreiter.

Jeder Teilnehmende bekomme einen Zettel mit einem Bilderrätsel in Gedichtform.
Ziel sei es, einzelne Stationen der Stadt zu entdecken und das möglichst im Tandem, denn viele Teilnehmer: innen brauchen Assistenz, vor allem, wenn es bergauf geht. Die Tour führt über holprige Gassen auch zum Stadthotel bis hin zum Dom. Im Rätsel heißt es dazu: „links vom Dom da ist ein Park, indem man gerne spazieren mag. Es ist Frühling und die Blumen sprießen, man sitzt auf der Bank und kann die Aussicht genießen. Viele Schlösser hängen dort, diese sind so süß. Was steht geschrieben, welches ist türkis?“ „Damit es nicht ganz so schwer wird, habe ich die Stationen auch fotografiert“, erklärt Frankreiter.

Positive Beispiele wie beispielsweise den Uferweg entlang der Lahn
Alle Ziele seien aber für Rollstuhlfahrer/innen realistisch auch erreichbar, doch wie bewerten Teilnehmer/innen den Weg dorthin? “Leider kommt man in viele Einrichtungen oder Restaurants nur über Treppen und diese sind dann leider ungeeignet. Aber es gibt auch positive Beispiele wie beispielsweise den Uferweg entlang der Lahn. Wir sind jedenfalls sehr auf das Ergebnis gespannt.“ Ein Gruppenfoto ist für 12 Uhr geplant.

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