09.12.2024
Thementag „mittelhessen.digital X future.lab 2.0“
Unternehmertum macht Schule
Im internationalen Vergleich schwächelt Deutschland beim Thema gründungsbezogene Ausbildung. Doch das Verständnis dafür bildet sich am besten in jungen Jahren aus: Wenn Schülerinnen und Schüler wirtschaftliche Zusammenhänge verstehen, können sie unternehmerische Kompetenzen besser entwickeln. Eine digitale Schulrallye motivierte dazu und förderte den Unternehmergeist.
Thementag „mittelhessen.digital X future.lab 2.0“
Beim zweiten, digitalen Thementag „mittelhessen.digital X future.lab 2.0“ kamen 140 Schülerinnen und Schüler aus sechs Schulen in Niederwalgern zusammen, um ihre unternehmerischen Ideen zu präsentieren. Unter der Leitung von Experten aus der Digitalwirtschaft und der Philipps-Universität-Marburg wurden mehr als 30 kreative Geschäftskonzepte auf ihre Umsetzbarkeit geprüft. Das Hessische Ministerium für Digitalisierung und Innovation unterstützte das Event, das vom Schulamt Marburg-Biedenkopf und dem Netzwerk mittelhessen.digital des Regionalmanagements Mittelhessen ins Leben gerufen wurde.
„Dein größter Wettbewerbsvorteil ist, dass du du bist“
Seriengründer Karan Dehghani (codedoor) zeigte in einem kurzen Vortrag auf, warum es sich lohnen kann, selbst unternehmerisch tätig zu werden. Er selbst habe sich autodidaktisch beigebracht, wie er den Einzelhandelsladen seiner Eltern in einen Onlineshop umwandle, um die Reichweite zu erhöhen: „Gründung ist keine Made-up Idee“. Man sollte eine Gründung dann in Betracht ziehen, wenn man echte Probleme mit einer Idee löst. Mit auf der Bühne: Fabian Goedert (FISEGO), dessen Idee eines intelligenten Brandschutzsystems aus einem privaten Elektrobrand resultierte. Die eigenen Stärken erkennen und darauf aufzubauen, sei das Erfolgsrezept: „Dein größter Wettbewerbsvorteil ist, dass du du bist“, so Dehghanis Appell.
In Kleingruppen tüftelten die Schülerinnen und Schüler vier Stunden an ihren eigenen Ideen:
Lernplattformen für Programmieranfänger, intelligente Wettertrackings oder KI designte Kleidung. Gemeinsam mit den Mentorinnen und Mentoren prüften die Teams ihre Modelle auf Umsetzbarkeit und Erfolgswahrscheinlichkeit. Jan Becker (euphoria Intelligence), Katja Bach (ibo Akademie), Marlon Schreiber (Digital Data), Prof. Dr. Vivien Procher, Holger Sommerlad & Matthias Breuer (MAFEX), Fabian Goedert, Simon Leimpek (Matthias Leimpek Unternehmensberatung), Christian Koch (KKP.law) brachten die realwirtschaftliche Expertise ein.
„Wir brauchen eine neue Generation Entrepreneure mit Mut und Tatendrang“
Am Ende des Tages präsentierten 12 Teams ihre Projekte vor einer Jury und begeisterten mit originellen Konzepten, darunter eine Fitness-App mit Gamification-Ansatz und ein Marktplatz für 3D-gedruckte Ersatzteile. Die Gewinner wurden mit Preisen ausgezeichnet, darunter die Möglichkeit zur weiteren Unterstützung durch die Philipps-Universität-Marburg.
Jens Ihle vom Regionalmanagement Mittelhessen resümiert:
"Die Kooperation mit den Schulen macht Spaß und soll dank der Unterstützung von Ministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus und dem hessischen Digitalministerium in Limburg fortgeführt werden. Die Kids kommen oft gar nicht mit Unternehmertum in Berührung. Das müssen wir dringend ändern. Wir brauchen eine neue Generation Entrepreneure mit Mut und Tatendrang.". Ein besonderer Dank richtet sich an das Hessische Ministerium für Digitalisierung und Innovation und Hessen Trade and Invest für die Unterstützung des Formats.
Über das future.lab Programm:
Im future.lab des Staatlichen Schulamtes Marburg wird eine innovative Verbindung zwischen MINT-Förderung und Berufsorientierung geschaffen. Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Schulformen haben die Möglichkeit, sich mit zukunftsorientierten Themen wie "Robotik und Coding" oder "CAD und 3-D-Druck" und vielen weiteren Themenbereichen intensiv auseinanderzusetzen. Dabei werden sie in einer praxisorientierten Umgebung unterstützt und gefördert. Das future.lab bietet den Schülerinnen und Schülern eine einzigartige Chance, ihre Fähigkeiten in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik weiterzuentwickeln und gleichzeitig Einblicke in mögliche Berufsfelder zu erhalten. Durch die Verknüpfung von MINT-Förderung und Berufsorientierung werden den Schülerinnen und Schülern wertvolle Kompetenzen vermittelt, die ihnen in ihrer zukünftigen Bildungs- und Berufslaufbahn von großem Nutzen sein werden. Das future.lab des Staatlichen Schulamtes Marburg trägt somit dazu bei, junge Menschen auf die Herausforderungen der modernen Welt vorzubereiten und ihnen die Möglichkeit zu bieten, ihre Talente und Interessen zu entdecken und zu entfalten
Quelle:
Regionalmanagement Mittelhessen