Gardeball der Weilburger Bürgergarde

25.03.2023
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Christopher Clark
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Der Gardeball oder der früher so bezeichnete Ball der Bürgerlichen Garde war schon in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts Höhepunkt im gesellschaftlichen Leben Weilburgs. Konzerte mit anschließendem Tanz - wenn auch in unregelmäßiger Folge - waren beliebte Veranstaltungen. Anlässlich der 150-Jahrfeier erweckte Hauptmann Artur Schmidt 1963 den Ball zu neuem Leben.

Von 1969 an veranstalteten Bürgergarde und Freiwillige Feuerwehr den traditionellen Gardeball gemeinsam. Das Stabsmusikkorps 1 der Bundeswehr und die lange in Kubach ansässige Sängerin Mary Roos, damals gerade 20 Jahre alt, waren die Attraktionen des ersten gemeinsamen Balles. Im Vorgriff auf das bevorstehende Jubiläum entschied die Bürgergarde 1987, den Ball zukünftig wieder alleine veranstalten zu wollen. Im Bürgerhaus und der späteren Stadthalle „Alte Reitschule" hatte der Ball seinen angestammten Platz. Nach dem großen Brand von 1972 wich man in das Tanzstudio Röcken aus, ehe ab 1977 in der neuen Stadthalle gefeiert werden konnte.

Der Gardeball zieht alljährlich viele Gäste aus dem öffentlichen Leben an. Auch heute noch wird er durch die Polonaise der Gardisten und ihrer Damen, angeführt von Tanzmeister Peter Röcken, eröffnet. Gern gesehene Gäste sind die Freunde aus Kirchheimbolanden, Braubach, Berlin und von der Bundeswehr aus Diez. Am 16. Januar 1999 feierte der Gardeball eine Neugeburt.

Ein neues Programm mit „Fürstlichem Diner" und ein neuer Service überraschten eine erfreulich große Anzahl Gardisten in der ausverkauften Stadthalle. Das Weilburger Tageblatt bezeichnete den Abend gar als rauschende Ballnacht. So viel und so lange wurde seit Jahren nicht mehr getanzt, der Auftritt der Kapelle wurde verlängert, im Morgengrauen verließen die letzten Gäste die Stadthalle. Ein paar Jahre später musste das Programm aber wieder umgestellt werden. Um mehr Gardisten die Teilnahme zu ermöglichen, verzichtete man auf das gemeinsame Diner und organisierte die Bewirtung selbst. Der Gardeball 2011 wird gewiss aus anderem Grund in die Geschichte eingehen:
Fehlender Brandschutz in der Stadthalle hatte die Behörden veranlasst, für den Gardeball wie auch für andere Veranstaltungen besondere Maßnahmen anzuordnen. Neben den vielen festlichen Kleidern und den Uniformen prägte somit vielköpfiges und schwarz gekleidetes Sicherheitspersonal einen ansonsten wunderbaren Ballabend.
Der Auflagen wegen wurde der Gardeball in das Eventhaus Bleul verlegt (Ehemals Tanzstudio Röcken). Hier wurde der Gardeball bis 2019 im etwas kleineren Rahmen mit Sektempfang und Fingerfood gefeiert.
Im Jahr 2023 möchte man der Gardeball nach der Corona Pandemie wieder neu beleben und die Gästeanzahl erhöhen. Hierzu zieht der Ball zurück in die Stadthalle.

https://www.youtube.com/watch?v=N8d65X1zzzY
Gardeball der Weilburg Bürgergarde am 25.03.2023.
Gedreht von Peter Ries

Musik von Big Band Mülheim www.bigband-muelheim.de

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Die Stimme des Auges
Rosenhang Museum | Fr, 22.11.2024 bis Di, 31.12.2024 23:59 Uhr

Vernissage Sonntag, 24.11.2024 15 h. Die Spiegelungen des Lichtes auf Wasser erinnern an das Zitat von Aristoteles “Die Traumbilder sind wie Spiegelbilder im Wasser, durch die Bewegung verzerrt, und man muss verstehen in dem verzerrten Bild das Wahre zu erkennen“.

Durch genaues Hin-Sehen die Wahrheit zu erkennen im Gegenüber von gespiegelten Abbildungen auf dem Wasser ist das Thema der künstlerischen Position von Susanne Scholz.

Dynamik des Geschehens unterstreichen
Nicht nur Figuren verändern und bewegen sich aus der gewohnten Form heraus, auch die Umgebung. Hinzu geraten Linien, etwa in einem Geländer, in Schwingung und schenken dem Bild Wellenlinien, die die Dynamik des Geschehens unterstreichen. Das en-passant Dahinfließende, Defilierende am Wasser wird von Susanne Scholz angeschaut, fotografiert, ausgewählt.

Das geangelte Motiv als Momentaufnahme birgt das Jetzt, wie auch das Vergängliche. Die Umsetzung ins Bild wirkt der Vergänglichkeit entgegen und schafft zudem durch die ins Endlose gehende Wasseroberfläche die Verbindung nach oben, ins Un-Endliche.

Leichtigkeit des Bildes bewahren
Lasuren mit Leinöl, Verwischungen, wie auch mehrmalige Schichtungen werden auf der Leinwand gesetzt, verwandeln sich im Sinne der Malkultur in eine vertiefte Farbigkeit und Tiefe. Das ausgewählte Motiv wurde vorher ohne Hilfsmittel übertragen, mit Bleistift vorgezeichnet . Die Anwesenheit des Himmels im Blau, wie auch z.T. freigelassene Zonen schaffen Ruhe und Raum für das Tänzerische der Komposition, bewahren die Leichtigkeit des Bildes, eine Presence lumineuse entsteht, ein neuer malerischer Kosmos.

Der malerische Standpunkt von Susanne Scholz „ist einer der eigenständigsten in der aktuellen Kunstszene…“ (Dr. Gerhard Charles Rump).