WSV-Kappensitzung in Werschau · Sitzungspräsident macht nach 11 Jahren Platz für Nachwuchs
Werschau. Wenn ein nüchterner Zweckbau wie ein Dorfgemeinschaftshaus zum närrischen Prunksaal mit karibischem Flair wird, dann haben sie es wieder geschafft. Die närrische Truppe des WSV hat mit viel Geschmack, Einfallsreichtum und sicherlich großem Personal- und Zeitaufwand das Dorfgemeinschaftshaus Werschau liebevoll geschmückt. Es sind die kleinen Details, denn das grün-weiß-Thema zieht sich von der Ordenskordel über die Tischdeko bis hin zu den Grün-Weissen Funken. Auch in diesem Jahr gab es nur eine Wahl: entweder, das DGH hätte kurzerhand mit Freilichtbühne oder einem Anbau erweitert werden müssen, oder man wählte den Weg von zwei Kappensitzungen.
Unter dem Motto „Ob Kieswerk, Raststätt‘ oder ICE, Werschau feiert – Olé, Olé !!!“ reihten sich die närrischen Programmpunkte entlang der grün-weißen Programmschnur und ließen keine Kurzweil aufkommen. Und so begrüßte der Sitzungspräsident nach dem feierlichen Einzug des 7er-Rates auch die zahlreichen Gäste in aller Welt an den Bildschirmen und Computer oder Handhelds, die wie die Werschauer auch bald, dank schnellem Internet zuschauen könnten – die Sitzung würde übertragen in 89 Länder mit Untertiteln in 37 Sprachen – es müsste also für jeden etwas dabei sein.
Das DGH wurde kurzerhand umbenannt nach dem neuen Hauptsponsor in „Werschauer Kieswerkarena“ und der Sitzungspräsident ließ hieran mit Wechselsprechgesängen keinen Zweifel, dass richtiges Stadionfeeling aufkommen konnte. Dass die Narretei in Werschau auch vor einem halbrunden Geburtstag keinen Halt macht, bewieß Dieter Braun, der seinen 65. Kurzerhand in die Generalprobe verlegt hatte. Die Fastnachtsmanagementzufriedenheitsbeauftragte des WSV koordinierte als wichtiges Bindeglied drumherum Tatjana Hönscher.
Die Tanzmäuse übernahmen gerne die Rolle des „Eisbrechers“ und damit den ersten Programmpunkt. Im Vorjahr noch mit „Hip-Hop“ unterwegs, zeigten sie einen Wild-West-Song.
Noch klein an Größe, doch eine hervorragende Basis für die Zukunft des Werschauer Faschings ! Die Mitglieder der Tanzmäuse sind zu jeweils 50% aus Niederbrechen und Werschau – gelebte überregionale Fastnachtsverbandelung. An dieser Stelle sei auch der Hinweis auf die Kinderkappensitzung des WSV gegeben, die um 14.11 am Fastnachtssonntag an gleicher Stelle für die Kinder bei freiem Eintritt zu närrischem Helau einlädt.
Tänzerisch ging’s weiter in den bereits erwähnten WSV-Farben mit den Grün-Weißen-Funken Werschau, sie präsentierten den klassischen Gardetanz mit Tänzerinnen vom 14-27 Jahren. Nach der Lesart des Sitzungspräsidenten könnten diese „goldische Mädsche“ für die Namensgebung des Goldenen Grundes verantwortlich zeichnen.
Kriminell und cineastisch ging’s dann mit Walter Mrakawa und Marcel Roggenkamp weiter – den zwei Kriminaloberinspektoren vom „3. Werschauer Polizeirevier Ost“.
Hinter jedem guten Feuerwehrmann steht eine gute Feuerwehrfrau – in Werschau haben diese sich zu den Hydrantenhexen zusammen getan und sind schon seit Jahren ein fester Bestandteil des Faschingsprogramms – in diesem Jahr präsentierten sie den Flug mit der Tussi-Airline. Nach umfangreichem Sicherheitscheck ging es auf die Reise mit allerlei interessanten Erkenntnissen, unter anderem der, dass statistisch gesehen stets nur eine Bombe an Bord sei – die bringe man dann am besten selbst mit… und es gab die Empfehlung, besser sitzen zu bleiben, um die Ansage der Stewardessen mitbzubekommen, zb. die, dass nicht an jedem Ausgang eine Treppe steeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeht… *autsch*. ….
Die jungen Hüpper unterstrichen eindrucksvoll, dass Deutschland noch drei Jahre lang Weltmeister ist und ließen die Erinnerungen an eine tolle WM 2014 wieder aufleben – unter anderem mit einer bühnengroßen Deutschlandflagge, goldenen Pokalen und einer sprungfitten Gruppe. „DJ Worschfinger“ alias DJ Sammy alias Andreas Weber, legte gerne weisungsgemäß einen Riemen auf die Orjel, so daß die WM-Mucke die „jungen Hüpper“ aus dem Saal geleitete.
Und beim Programmpunkt „Dorfgeschehen“ zieht jeder Werschauer sicherheitshalber den Kopf ein, denn den Mädels bleibt unter dem Thema „Neues aus Werschau“ fast nichts verborgen – mit lieblichem Charme und wachem Blick informierten sie über die Ereignisse im Ort – und ergründeten den Ortsnamen „WERner SCHlenz AUtobahn“, denn auf Begeisterung stieß die angekündigte Ansiedlung der Autobahnraststätte oberhalb Werschaus keinesfalls. Die „Schönschten“ im Ort werden auch im nächsten Jahr wieder alles mitbekommen … versprochen.
Gabi Schulz intonierte in ihrer Büttenrede den Refrain „Die Werscher Männer, die sind schön, …“ doch nach ihrem tollen Vortrag wurde es still im Saal. Denn dieser Refrain, wie sie berichtete, stammt von ihrem Schwager, Peter Rausch. Peter Rausch ist leider viel zu früh von der Bühne des Lebens im vergangenen Jahr abgetreten. Und so erinnerten sich viele gerne an ihn als ehemaligen langjährigen Sitzungspräsidenten und Träger des Ehrenordens der Werschauer Fastnacht. Der Sitzungspräsident erbte die eigens angefertigte Narrenkappe, die er gerne mit Würde trägt – und der steten Erinnerung an Peter Rausch, der hoffentlich mit seinem herzlichen Lachen von oben zuschaue, wie der Präsi weiter ausführte. Er bleibt stets im Gedenken der Werschauer Fastnacht, wie auch Walter Mrakawa, der Vater des gleichnamigen Sponsors der Kappensitzung, der musikalisch mit wenigen Handgriffen jeden Song parat hatte und unter dem auch der Autor dieses Berichtes seinerzeit seine musikalische Fingerfertigkeit erlernen durfte…
Die Tangruppe der Feuerwehr-Einsatzabteilung begeisterte vor allem die Mädels im Saal mit ihrem „Löscheinsatz-Showtanz“, Muskeln, heißen Männerkörpern, die im Takt der Musik alles gaben.
Die Kulissenschieber Dieter Braun und Walter Mrakawa sorgten mit ihrem diskreten Service dafür, dass alles parat war. Ihnen gilt genauso ein herzliches Dankeschön wie allen anderen, die vor, hinter und neben der Bühne dafür sorgten, dass es den Gästen an nichts fehlte !
Der Sitzungspräsident berichtete von seinen ersten Tagen als doppelter Opa, dessen Sixpack sich zwischenzeitlich hinter einem Speckmantel verstecke, bevor der „verpeilt-vergessliche“ Nachtwächter Andreas Eufinger das Publikum um Hilfe bat.
Fetzig, rockig und voller Elan zeigten sich die Mädels der Frauenpower-Nummer mit dem Thema BAU als Tanz inszeniert – und damit der Höhepunkt für den Sitzungsrat, denn die „Bützche“ mochte sich keiner entgehen lassen.
Es folgte Stefan Göbel alias Filmfreund und Künstler auf Jobsuche auf der Reperbahn der jedoch nicht ohne seine „DEO-Zugabe“ von der Bühne gelassen wurde…
Dunkel und kalt wurde es dann mit „Takt-los“, dem Männerballett des Werschauer SV, die mit dem Song „wir woll’n die Eisbären sehen“ und Schwarzlicht mit ihren weißen Bärenfellen glänzten. Auch, wenn sich Pinguin und Eisbär in der Wildbahn niemals begegnen würden, in Werschau ist nichts unmöglich und es war gut so … wer’s verpaßt hat, dem sei der Besuch des Männerballett-Festivals am Rosenmontag in Niederbrechen und der Männerballett-Contest in Hünstetten-Beuerbach empfohlen (13.2.).
Nach närrischen 11 Jahren trat dann vor dem Finale der Sitzungspräsident aus dem Rat, er hat es „nur mal vorübergehend“ machen sollen, doch es sind 11 Jahre draus geworden, die er absolut gerne gemacht hat, doch nun macht er Platz für den Nachwuchs, oder eine Nachwuchsin, wie Tatajana Hönscher durchblicken ließ, doch es ist noch nichts entschieden. Er selbst kümmert sich nun um seine zwei Enkel, die er gerne so oft sehen möchte wie er kann – wir wünschen ihm an dieser Stelle das allerbeste.
Es folgte das FINALE mit den noch anwesenden Darstellern, einer Polonaise, die dann noch den letzten von den Sitzen holte und viel Spaß und Stimmung an der karibischen Sektbar und der Tombola:
Preis: Eine Reise nach nach Fügen / Zillertal Verena Krause
Preis: 2 Cocktails: Melanie Braun (hat am Freitag die Reise gewonnen)
Preis: Sektflasche: Joachim Höck
Ergänzung: An der Freitagssitzung war noch Prinz Uli I. zu Gast.
Werschau, ein Dorf, das am DorfGEMEINSCHAFTshaus wieder mal gezeigt hat, was Dorf-GEMEINSCHAFT bedeutet – macht weiter so !!!
Faschingsfreitag: Männerballettauftritt in Beuerbach
Fastnachtssamstag, 14.2.: Quartettler Ball in Villmar
Fastnachtssonntag, 14.11 Uhr Kinderkappensitzung des WSV im DGH Werschau
Rosenmontag: Männerballettfestival in Niederbrechen
Mehr Informationen zum Verein: http://www.werschauersv.de/
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Mittagstisch (22.12.2024)
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Veranstaltung
Die Spiegelungen des Lichtes auf Wasser erinnern an das Zitat von Aristoteles “Die Traumbilder sind wie Spiegelbilder im Wasser, durch die Bewegung verzerrt, und man muss verstehen in dem verzerrten Bild das Wahre zu erkennen“.
Thema der künstlerischen Position von Susanne Scholz.
Durch genaues Hin-Sehen die Wahrheit zu erkennen im Gegenüber von gespiegelten Abbildungen auf dem Wasser ist das Thema der künstlerischen Position von Susanne Scholz.
Dynamik des Geschehens unterstreichen
Nicht nur Figuren verändern und bewegen sich aus der gewohnten Form heraus, auch die Umgebung. Hinzu geraten Linien, etwa in einem Geländer, in Schwingung und schenken dem Bild Wellenlinien, die die Dynamik des Geschehens unterstreichen. Das en-passant Dahinfließende, Defilierende am Wasser wird von Susanne Scholz angeschaut, fotografiert, ausgewählt.
Das geangelte Motiv als Momentaufnahme birgt das Jetzt, wie auch das Vergängliche. Die Umsetzung ins Bild wirkt der Vergänglichkeit entgegen und schafft zudem durch die ins Endlose gehende Wasseroberfläche die Verbindung nach oben, ins Un-Endliche.
Lasuren mit Leinöl, Verwischungen, wie auch mehrmalige Schichtungen werden auf der Leinwand gesetzt, verwandeln sich im Sinne der Malkultur in eine vertiefte Farbigkeit und Tiefe. Das ausgewählte Motiv wurde vorher ohne Hilfsmittel übertragen, mit Bleistift vorgezeichnet . Die Anwesenheit des Himmels im Blau, wie auch z.T. freigelassene Zonen schaffen Ruhe und Raum für das Tänzerische der Komposition, bewahren die Leichtigkeit des Bildes, eine Presence lumineuse entsteht, ein neuer malerischer Kosmos.
Der malerische Standpunkt von Susanne Scholz „ist einer der eigenständigsten in der aktuellen Kunstszene…“ (Dr. Gerhard Charles Rump).
Susanne Scholz, geboren 1962 in Esslingen erhielt bereits über ihre Eltern den Blick auf Menschen und Natur vermittelt, war schon als Kind zudem im Leistungssport, wie auch im Ballett erfolgreich. Nebenher wurde hierbei ständig alles gezeichnet. Auch an theologischen Fragen fand sie früh Interesse. Als Kunsterzieherin begann sie ab 1993 erstmals Bilder auszustellen, gab zudem Kurse als Dozentin für Aquarellmalerei und Zeichnung.
Vertiefende akademische Studien ab 1998 bei Professor Gjörgy Jovanovics in Salzburg und von 2005 bis 2012 bei Professor Markus Lüpertz (Kunstakademie Bad Reichenhall), sowie bei Matthias Meyer, Meisterschüler von Gerhard Richter und Dieter Krieg. Seit 2013 arbeitet Susanne Scholz als freischaffende Künstlerin.
Am Sonntag, den 08.12.2024 ist Susanne Scholz von 11-17 h im Atelier I des Rosenhang Museums am Arbeiten und freut sich auf Ihren Besuch.