17.09.2024
Im Vorfeld zum Tag der menschenwürdigen Arbeit (7. Oktober)
"Die unsichtbaren Kronen"
Auf der Bistumsmeile des Kreuzfestes im Limburger Bischofsgarten war die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) mit einem großen Aktionsstand vertreten. Es gab eine interaktive Ausstellung mit fünf Motiven zum Thema "menschenwürdiges Arbeiten".
Arbeit unter prekären Bedingungen
Fünf Personen, deren Arbeit unverzichtbar für unsere Gesellschaft ist, wurden gezeigt. So zum Beispiel die im Einzelhandel beschäftigte Kassiererin Ramona. Ihr Verdienst ist gering, die Wertschätzung ebenfalls und der Leistungsdruck ist hoch. "Häufig arbeiten diese Beschäftigten unter prekären Bedingungen und die große Bedeutung ihrer Arbeit wird oft weder gesehen noch genügend anerkannt", erläutert Martin Mohr, Diözesansekretär der KAB Limburg.
Votum für das eindrucksvollste Motiv
Es galt für die Ausstellungsbesucherinnen und -besucher, ihr Votum für das eindrucksvollste Motiv mittels eines kleinen Plastikballes abzugeben, der in der interaktiven Ausstellung in die entsprechende Plexiglasröhre zu werfen war.
Am Nachmittag gab es Gesprächsrunden.
KAB-Diözesanvorsitzender Thomas Diekmann moderierte die Gesprächsveranstaltung. Die KAB hatte Frau Anja Golder, Gewerkschaftssekretärin bei ver.di/ Frankfurt zu Gast. Sie wies eindringlich auf die fehlende Mitsprachemöglichkeit am Arbeitsplatz und die Ausgliederungen von Arbeitsbereichen in der Pflege hin, die auf Kosten der Arbeitsrechte und mit Verschlechterung von Arbeitsbedingungen einhergehen. "Reinigungsdienste, Pflegebeschäftigte und Küchenpersonal arbeiten unter einem Dach bei unterschiedlichen Arbeitgebern und schlechten Bedingungen", so die Gewerkschafterin
"Prekäre Arbeit verhindert die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und führt oft zur Altersarmut", fasst Thomas Diekmann zusammen.
Quelle:
Eigene Redaktion der KAB Limburg