Bei der Freiwilligen Feuerwehr Ellar wurde auf das Jahr 2023 zurückgeblickt. Nach einem noch ruhigen Jahresstart begannen auch schon die intensiven Vorbereitungen für die Ellarer Pfingstkirmes, wie der 1. Vorsitzende Thomas Wagenbach berichtet. Die Ausrichtung übernehmen vier Ellarer Vereine gemeinsam.

Vereinsübergreifende Zusammenarbeit
Seitens der Feuerwehr begleiteten das Blasorchester und der Spielmannszug die Veranstaltungen musikalisch, die übrigen Abteilungen unterstützen an den Kirmestagen mit vielen helfenden Händen. Die vereinsübergreifende Zusammenarbeit sorgte für einen vollen Erfolg der Pfingstkirmes in Ellar.

36. Ellarer Schlachtfest
Ein weiterer Höhepunkt war das 36. Ellarer Schlachtfest Anfang November. Die Plätze in der Mehrzweckhalle waren schnell belegt, das Blasorchester spielte auf und die Besucherinnen und Besucher konnten einen schönen Tag mit leckeren Speisen aus der Region genießen. Das Schlachtfest ist in der Vor- und Nachbereitung sehr zeitintensiv und vor allem das engagierte Küchenteam wird nicht jünger. Es ist daher immer schwieriger, diese traditionsreiche und stets gut besuchte Veranstaltung durchzuführen.

Sorgen um den Nachwuchs
Bei den Vorstandswahlen wurden die Sorgen um den Nachwuchs, welche nicht nur die Feuerwehr betreffen, ebenfalls deutlich. Thomas Wagenbach und Christoph Simon kandidierten nach vielen Jahren Vorstandsarbeit aus privaten Gründen nicht erneut für ihre Ämter. Für diese Posten gab es leider keine Kandidaturen, weshalb die bisherigen Amtsinhaber bis zur kommenden Jahreshauptversammlung im Frühjahr 2025 weiter im Amt bleiben. Neu gewählt werden konnten Sven Polke (Schatzmeister), Kevin Diefenbach (2. Schatzmeister) sowie Tim Lorenz (Chronist). Schriftführer Tim Dassler wurde von der Versammlung in seinem Amt bestätigt.

An 28 Abenden theoretisch und praktisch ausgebildet
Dennis Breithecker berichtete über die Entwicklung in der Einsatzabteilung, welche Ende 2023 eine Stärke von 3 Kameradinnen und 22 Kameraden umfasste. Diese leisteten in 21 Einsätzen Hilfe und wendeten dafür 471 Stunden ihrer Freizeit auf. Die Wehrleute wurden an 28 Abenden theoretisch und praktisch ausgebildet, ganze 993 Stunden kamen dabei zusammen. Hinzu kamen mehrere Übungen mit benachbarten Wehren und in den Wintermonaten gemeinsame Ausbildungsabende mit den anderen Waldbrunner Wehrleuten. Zahlreiche Kameradinnen und Kameraden besuchten zudem Lehrgänge auf Kreis- und Landesebene, um ihr Wissen zu vertiefen und erweitern. Breithecker dankte allen Unterstützern der Feuerwehr und den Kameradinnen und Kameraden für ihr ehrenamtliches Engagement zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger. Nach 15 Jahren als Wehrführer übernahm Kevin von Holten Ende 2023 das Amt von Dennis Breithecker, welcher der Feuerwehr als 2. stellvertretender Wehrführer erhalten bleibt.

Entwicklung der Jugendfeuerwehr
Jugendwart Jochen Kempa informierte über die Entwicklung der Jugendfeuerwehr. Die 16 Jugendlichen (3 Mädchen sowie 13 Jungen) trafen sich alle zwei Wochen an 19 Übungsabenden sowie zu sieben weiteren Terminen der Jugendarbeit. Ein Highlight des Jahres war das Kreisjugendfeuerwehrzeltlager im Juni in Limburg. An insgesamt 5 Tagen konnten die Jugendlichen ein buntes Programm aus vielen Aktivitäten wie einer Zeltdisco, Workshops und einer Nachtwanderung erleben. Ende Juni fand eine Großübung aller Waldbrunner Jugendfeuerwehren auf dem Bauhof der Gemeinde statt, bei der verschiedene Szenarien auf die Jugendlichen warteten. Im September gab es noch einen gemeinsamen Ausflug mit den Jugendlichen der anderen Ortsteile zum Movie Park nach Bottrop. Kempa blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2023 der Jugendfeuerwehr zurück.

Kinderfeuerwehr „Burgflämmchen Ellar“
Die Kinderfeuerwehr „Burgflämmchen Ellar“ führt Kinder von 6 bis 10 Jahren alle zwei Wochen spielerisch an das Thema Feuerwehr und Brandschutz heran. Es wird gespielt, gebastelt und sich auch mit den großen Feuerwehrfahrzeugen beschäftigt. Kinderfeuerwehrwartin Alexandra Knebel berichtet, dass 3 Mädchen und 6 Jungen bei den Burgflämmchen mitmachten und in 2023 auch ein Kind mit Erreichen des 10. Lebensjahres in die Jugendfeuerwehr wechseln konnte. Highlights waren unter anderem eine Faschingsparty im Feuerwehrhaus, der Besuch des Kreisjugendfeuerwehrzeltlagers und der Erlebnistag der Feuerwehr Hausen mit einer Hüpfburg, Kinderschminken sowie einer Fahrzeugausstellung. Das Jahr endete mit einer Weihnachtsfeier, bei der gemeinsam viele Plätzchen gebacken wurden.

Entwicklungen im Blasorchester
Über die Entwicklungen im Blasorchester berichtete Stefan Simon. Trotz der Erkrankung des Dirigenten konnte der Probenbetrieb aufrechterhalten werden. Hans Fister, ehemaliger Dirigent und Freund des Vereins, sprang ein und hat das Blasorchester für den Auftritt beim Schlachtfest vorbereitet. Weitere Auftritte fanden an Fronleichnam, bei der Ellarer Kirmes, an St. Martin sowie auf dem Weihnachtskonzert in der Ellarer Kirche statt. Besonders erfreulich ist, dass zwei ehemalige Musiker wieder zurück zum Blasorchester gekommen sind und dadurch nun wieder mehrstündige Unterhaltungsmusik gespielt werden kann. Die Stärken des Orchesters liegen im Bereich Dixieland und Swingmusik. Über weitere Mitglieder, insbesondere zur Besetzung der Blechblasregister, würde sich die Musikabteilung freuen.

Für langjährige Vereinsmitgliedschaft geehrt
Einige der anwesenden Mitglieder konnten für ihre langjährige Vereinsmitgliedschaft geehrt werden. Für 25 Jahre Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr Ellar wurde Sven Polke geehrt. Alwin Simon, Josef Oehl, Paul Zey, Norbert Münz, Stefan Simon und Franz-Josef Staudt sind bereits seit 50 Jahren Mitglied im Förderverein. Toni Wagenbach und Alwin Stähler (†) konnte sogar zu 70 Jahren Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr Ellar gratuliert werden. Verhindert war Hans-Georg Reichwein, welcher für 60 Jahre Vereinsmitgliedschaft geehrt werden sollte.

Nicole Eckholz wurde für 40 Jahre Feuerwehrmusik mit dem Ehrenzeichen der Hessischen Feuerwehrmusik in Gold geehrt.