09.11.2024
Tödliche Fallen für Wildtiere
Weidezäune
Der Fachdienst Veterinärwesen und Verbraucherschutz der Kreisverwaltung appelliert an Halter von Weidetieren, nicht benötigte Weidezäune abzubauen.
Viele Weideflächen, die für landwirtschaftliche Nutztiere und Pferde genutzt werden, sind im Herbst und spätestens im Winter verwaist. Die meisten Weidezäune werden abgebaut, aber eben nicht alle.
Diese Überreste der sommerlichen Nutzung gefährden jedoch die heimischen Wildtiere.
Stacheldraht ist hier genauso gefährlich wie gerade erst genutzte Weidezaunlitzen und mobile Knotengitterzäune. Der Zaun ist bei ungenutzten Weideflächen meist nicht mehr genügend gespannt und kann durch Wind und Wetter umherflattern. Er verfängt sich im Gebüsch, liegt teilweise auf dem Boden und wird somit vom Wild nicht mehr wahrgenommen. Daher kommt es immer wieder vor, dass sich Wildtiere in solchen Zaunresten verfangen, in Panik geraten und sich immer mehr in den Netzen oder Bändern verheddern. In vielen Fällen können sich die verfangenen Tiere nicht selbst befreien und verenden qualvoll.
Abbau von Weidezäunen
Daher die Bitte an alle Weidetierhalter, an den Abbau der mobilen Zäune, aber auch aller alten, nicht mehr genutzten Zaunreste zu denken. Denn auch wenn sich das Wildtier selbst befreien kann, sind die Folgen häufig dramatisch. Schwere Verletzungen oder dauerhaftes Festhängen der Litzenstücke im Geweih oder am Körper können zu erheblichen Schmerzen und Leiden führen. Oftmals allerdings verenden die Tiere langsam und qualvoll.
Schnellstmöglich per Handy den nächsten Jagdpächter informieren
Wer in Feld und Flur unterwegs ist und ein solch verfangenes Wildtier findet, sollte allerdings vorsichtig sein. Es ist gefährlich, selbst zu versuchen, solch ein Tier zu befreien, da diese in Todesangst mit dem Kopf schlagen und um sich treten.
Ratsam ist es daher weitere Aufregung für das verfangene Tier zu vermeiden und schnellstmöglich per Handy den nächsten Jagdpächter als Sachkundige Person zu informieren. Sollte dieser nicht bekannt oder erreichbar sein, dann kann die Polizei helfen.
Häufig hilft dennoch nur noch die schnelle Erlösung des Tieres.
Daher unsere Bitte an alle Weidetierhalter im Landkreis: Bauen Sie zum Schutz unserer Wildtiere die nicht benötigten Weidezäune zeitnah ab und lagern Sie diese so, dass keine tödlichen Fallen für die Tiere entstehen.
Quelle:
Landkreis Limburg-Weilburg (rk)