Schwerer Verkehrsunfall in Werschau
Straße gesperrt, Stau, Sirenen, Blaulicht … hast Du was gehört, was passiert ist ? da soll ja …
Täglich, minütlich, scheinbar dauernd prasseln Nachrichten auf uns ein - wir nehmen sie wahr, hören, mit halbem Ohr zu oder darüber hinweg.
Anders ist es, wenn etwas im eigenen Ort passiert, im Landkreis oder der näheren Umgebung - dann horcht man auf, hört genauer hin und es entsteht der Wunsch nach Information, nach mehr Information. Ist jemand betroffen, den man kennt ? dann rücken solche Ereignisse in erschreckende Nähe...
Da ist die Straße gesperrt, da ist Stau, Martinshörner oder Sirenen sind zu hören, Blaulicht zu sehen, Hubschrauber fliegen im Landeanflug über das Dorf. Das lässt erneut aufhorchen und man möchte mehr wissen.
SocialMedia, Nachrichtenportale oder Blogs sind eine gute Möglichkeit, sich zeitnah zu informieren - doch nicht immer gibt es sofort Informationen und man muss sich gedulden und leider kommt es dann zu Spekulationen, Vermutungen oder dem eigenen intensiven Bestreben, sich auf den Weg zu machen und mit eigenen Augen sehen zu wollen, was wo wie passiert ist.
Im aktuellen Fall kam es zu einem Unfallgeschehen, ein Auto ein Haus, mehrere Betroffene - doch was bedeutet das eigentlich ?
Nun, im ersten Moment gibt es einen Sachschaden, der später mit der Versicherung zu regeln wäre, doch es gibt vor allem Verletzte - einen oder mehrere...
Direkt drumherum und das unmittelbar sind jedoch auch Menschen, die das Unfallgeschehen gesehen, gehört, gerochen oder gefühlt haben.
Und jetzt kommt es auf jede Sekunde an - jetzt gilt es, die Kenntnisse aus dem Erste-Hilfe-Kurs anzuwenden:
Unfallstelle absichern
andere warnen
112 wählen und möglichst DETAILIERT zu schildern, was passiert ist - hierbei helfen die 5-W-Fragen: Wo ist das Ereignis? ... / Welche Verletzungen? ... / Was ist geschehen? ... / Wie viele Betroffene? ... Warten auf Rückfragen!
Wenn Sie alleine am Unfallort sind, starten Sie nun, sich um die Verletzten zu kümmern - hierbei stets an den Eigenschutz denken (z.B. Handschuhe, fließender Verkehr)
Wenn Sie mit mehreren Helfer/innen am Start sind, um so besser, kurz abstimmen und schauen, wo wie geholfen werden kann - die Betreuung zählt hierbei neben der z.B. Wundversorgung zu den wichtigen Punkten
SIE sind es, die nun den Menschen helfen, die in Not geraten sind bis weitere Rettungs-/Hilfskräfte am Unfallort eintreffen
Nach Ihrer Alarmierung über den Notruf 112 (Hierzu gibt es z.B. an Landstraßen auch die Notrufsäulen, werden von der jeweiligen Rettungsleitstelle aufgrund Ihrer übermittelten Informationen verschiedene Rettungsmittel in Marsch gesetzt. Wie im Fall gestern waren mehrere Personen betroffen, also benötigt man mehrere Rettungswagen, Notärzte und natürlich die Feuerwehr, um zu helfen.
Doch was noch ? Da Personen betroffen sind, ist die Polizei mit informiert worden, die den Unfall aufnimmt und weitere Aufgaben in diesem Zusammenhang übernimmt.
Das Erlebte ist eine Ausnahmesituation, gerade wenn, wie in diesem Fall, Kinder betroffen sind - und dies ist es sowohl für die Rettungskräfte/Feuerwehr/Polizei als auch - und das ist ganz ganz wichtig - für die Ersthelfer/innen. Die Wahrnehmung, Reaktion und Verarbeitung oder gar spätere Traumata bedürfen der professionellen Betreuung - auch, wenn sie Tage, Wochen oder manchmal Jahre später auftreten.
Daher wurden auch Mitarbeiter/innen der Psychosozialen-Notfallvorsorge, der Notfall-Seelsorge Limburg-Weilburg mit alarmiert (https://www.notfallseelsorge-limburg-weilburg.deIn neuem Fenster öffnen/) - diese haben sich direkt an der Unfallstelle mit den Einsatzkräften besprochen, in einem abgegrenzten Bereich mit den Ersthelfern und anderen Betroffenen des Vorgangs.
Die Unfallsituation ergab das Meldebild "MANV 5" also ein Einsatzgeschehen mit mehr als fünf betroffenen Personen. Zur Organisation der Rettungsmittel, der späteren Zuweisung in die weiterbehandelnden Kliniken oder wie in diesem Fall der Transport in weiter entlegene Kliniken kommt daher ein OLRD (Organisatorischer Leiter/in Rettungsdienst) ins Spiel. Er entlastet die vor Ort im Einsatz befindlichen Rettungskräfte und koordiniert alles Notwendige.
So kamen drei Rettungshubschrauber zum Einsatz: zwei der Johanniter Unfallhilfe (Gießen und Reichelsheim) und ein ADAC-Hubschrauber (Christoph 77 / Uni Mainz).
Daneben war der Leitende Notarzt, Kreisbrandinspektor und wie bei größeren örtlichen Schadenslagen auch der Bürgermeister vor Ort.
Zur Klärung der Unfallursache wird dann oft neben der Unfallaufnahme durch die Polizei ein Gutachter/in hinzugezogen, bei Unfällen, bei denen Verletzungen entstanden, die mit dem Leben nicht mehr vereinbar sind, kommt später dann die Pietät, also ein Bestatter dazu.
Wenn alle Verletzten versorgt, in entsprechende weitere Versorgungen verbracht wurden, der Unfall aufgenommen wurde, die Unfallstelle seitens der Polizei /ggf. Staatsanwaltschaft freigegeben wurde, wird das Unfallfahrzeug abgeschleppt, sofern das erforderlich ist, die Unfallstelle geräumt, gereinigt und die Einsatzkräfte sitzen auf und fahren in die Unterkünfte.
Ist der Einsatz damit beendet ? NEIN !
Das Erlebte wird unteeinander besprochen, ggf. nochmal mit der Notfallseelsorge Kontakt aufgenommen, der Einsatz muss dokumentiert und die Einsatzbereitschaft der Fahrzeuge durch Auffüllen entnommener Verbrauchsmaterialien, Auffüllen von Wasser, Streumitteln o.ä. wieder hergestellt werden.
Die Einsatzkräfte nehmen all dies mit ... mit in ihre Familien, die sie beim Ertönen des Melders schlagartig verlassen haben, die auf sie warten und hoffen, dass sie alle wieder gesund nach Hause kommen.
Einsatzkräfte, die sich nach ihrer Entscheidung, oft vor vielen Jahren, manche sogar Jahrzehnte, sich in den Dienst der guten Sache zu stellen, zahlreichen Ausbildungen gewidmet haben. Dienstabende, Wochenenden, Wochen, die sie in Feuerwehr- oder Rettungsausbildungsstätten oder der Wache verbracht haben, um sich auf Ereignisse wie dieses vorzubereiten. Regelmäßige Übungen halten das Wissen frisch und wachsam. Gerade Unfallstellen bei Nacht bergen besondere - nicht nur Stolpergefahren. Dieses ehrenamtliche Engagement ist es, welches erbracht wird, um helfen zu können, wenn Hilfe gebraucht wird.
All dies gelingt nur in einer starken Gemeinschaft - es ist ein "Spirit", den man an den Einsatzstellen immer wieder wahrnimmt, der sowohl durch den Einsatz als auch die Zeit danach trägt, der stützt und aufeinander aufpassen und wachsam sein lässt.
All diese Dinge passieren, wenn es heißt "was ist denn da passiert?"
Als Rotkreuzler, der selbst seit vielen Jahren aktiv und auch bei den Feuerwehren begleitet ist es mir wichtig Sie, liebe Leser/in einzuladen, sich um Ihre eigene Sicherheit zu kümmern:
Ist IHR persönlicher Kenntnisstand der Ersten-Hilfe aktuell ? gerne nicht älter als zwei Jahre
Wissen Sie wo der Verbandkasten im Auto ist, mit dem sie unterwegs sind, und ...
ist der Verbandkasteninhalt noch frisch und entspricht er den neuesten Vorgaben ?
Haben Sie Rettungswesten für sich und die Mitfahrenden dabei ?
Wie sieht es zuhause aus:
Wissen Sie dort, wo Ihr Verbandkasten ist und ist dieser frisch und auf dem neuesten Stand ?
Ist der Feuerlöscher vorhanden, gut zugänglich und regelmäßig geprüft ?
Sind die Rauchmelder richtig installiert und die Batterien gewartet ?
Sind Ihre persönlichen Rettungswege und - möglichkeiten allen Familienmitgliedern bekannt ?
Sind hilfsbedürftige Personen im Blick ?
Wie Sie sehen, kann es von jetzt auf gleich dazu kommen, dass es AUF SIE ankommt, dass SIE Hilfe Erste-Hilfe leisten und damit das allererste und wichtigste Glied in der Rettungskette darstellen. Dann ist es doch ein gutes Gefühl, persönlich und organisatorisch vorbereitet zu sein !
Informationen über Erste-Hilfe-Kurse erhalten Sie bei den örtlichen Anbietern der Kurse, den Hilfsorganisationen etc.
Und wenn auch Sie Ihren ganz persönlichen Beitrag leisten möchten, freuen sich Hilfsorganisationen und Feuerwehren in Ihrer Region über ihre passive oder sehr gerne auch aktive Mitgliedschaft !
Sofern nicht schon geschehen, werden Sie aktiv, schenken Sie sinnvoll und lebensrettend und kümmern Sie sich JETZT um Ihre Erste-Hilfe-Kenntnisse - diese können Ihnen und Ihren Familienmitgliedern, Freunden, Arbeitskolleg/innen genauso helfen wie Menschen, die in Not geraten. © Peter Ehrlich (Quelle: https://brachinaimagepress.de/strasse-gesperrt-stau-sirenen-blaulicht-hast-du-was-gehoert-was-passiert-ist-da-soll-ja) / FOTO-EHRLICH.de·www.BrachinaImagePress.de
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Veranstaltung
Vernissage Sonntag, 24.11.2024 15 h. Die Spiegelungen des Lichtes auf Wasser erinnern an das Zitat von Aristoteles “Die Traumbilder sind wie Spiegelbilder im Wasser, durch die Bewegung verzerrt, und man muss verstehen in dem verzerrten Bild das Wahre zu erkennen“.
Durch genaues Hin-Sehen die Wahrheit zu erkennen im Gegenüber von gespiegelten Abbildungen auf dem Wasser ist das Thema der künstlerischen Position von Susanne Scholz.
Dynamik des Geschehens unterstreichen
Nicht nur Figuren verändern und bewegen sich aus der gewohnten Form heraus, auch die Umgebung. Hinzu geraten Linien, etwa in einem Geländer, in Schwingung und schenken dem Bild Wellenlinien, die die Dynamik des Geschehens unterstreichen. Das en-passant Dahinfließende, Defilierende am Wasser wird von Susanne Scholz angeschaut, fotografiert, ausgewählt.
Das geangelte Motiv als Momentaufnahme birgt das Jetzt, wie auch das Vergängliche. Die Umsetzung ins Bild wirkt der Vergänglichkeit entgegen und schafft zudem durch die ins Endlose gehende Wasseroberfläche die Verbindung nach oben, ins Un-Endliche.
Leichtigkeit des Bildes bewahren
Lasuren mit Leinöl, Verwischungen, wie auch mehrmalige Schichtungen werden auf der Leinwand gesetzt, verwandeln sich im Sinne der Malkultur in eine vertiefte Farbigkeit und Tiefe. Das ausgewählte Motiv wurde vorher ohne Hilfsmittel übertragen, mit Bleistift vorgezeichnet . Die Anwesenheit des Himmels im Blau, wie auch z.T. freigelassene Zonen schaffen Ruhe und Raum für das Tänzerische der Komposition, bewahren die Leichtigkeit des Bildes, eine Presence lumineuse entsteht, ein neuer malerischer Kosmos.
Der malerische Standpunkt von Susanne Scholz „ist einer der eigenständigsten in der aktuellen Kunstszene…“ (Dr. Gerhard Charles Rump).