Maximale Begeisterung in der Stadthalle Runkel – Der Musikverein Runkel gibt dem Herbstblues keine Chance –
Runkel. Vororchester, Jugendorchester und das Blasorchester des Musikverein Runkel e.V. haben in der Stadthalle maximale Begeisterungsstürme mit stehenden Ovationen erlebt – Für die 11 Kinder des Vororchesters war es das erste Mal, dass sie im Rampenlicht standen. Sie sind seit rund einem Jahr an ihren Instrumenten und starteten den Konzertabend mit der Ode an die Freude, gefolgt vom Tomahawk Dance und When the saints go marching in unter Leitung von Stephanie Völker – moderiert von Katrin Rosbach. Mit Salsa and chips, Yesterday, Smooth und Soul Man ging es mit dem Jugendorchester unter der Leitung von Thomas Pravida weiter, die Moderation hatte Svenja Kaiser und Jannis Ternka.
Petra Haub als Vertreterin der brasilianischen Musik und Pia Henrich als Fürsprecherin für die böhmische Musik frugen sich gerade noch, welche Musik nun die schönere sei, als der Saal vor Erfurcht erstark, als die Queen (Solveig Richard) nebst Bodyguard den Saal betrat und das Regiment übernahm. Gemeinsam führten die Damen abwechslungsreich durch das Programm des Blasorchesters, welches im ersten Teil bis zur Pause mit anspruchsvollen Stücken aufwartete: The Centurion machte den Anfang. Mit dem Solisten Ulrich Ihrig ging es mit Peace, Please! Weiter. Es folgten bekannte Stücke wie Children of Sanchez, Mein bester Freund und im zweiten Teil Gruß an Böhmen, bevor die Ehrungen anstanden.
Die Ehrungen für 10 Jahre Tätigkeit im Bereich des Hessischen Musikverbandes wurden durchgeführt von Katrin Rosbach (1. Vorsitzende) und dem Geschäftsführer Christian Völker zusammen mit Bürgermeister Friedhelm Bender: Afonso Tiago, Isabell Benischke, Jan Eckenberg und Jasmin Wengenroth. Für 20 Jahre: Kerstin Schoth. Für 25 Jahre: Franziska Schäfer, Julia Steul und Jens Thomas. Karl Völker als „Zeitzeuge“ überbrachte die Ehrungen für 50 Jahre aktive Musikerschaft an: Andreas Hafner, Ulrich Ihrig und Peter sen. Wengel. Alle drei der Geehrten, so Völker in seiner Laudatio, haben schon im Kindesalter beim Blasorchester TV Runkel begonnen und lernten sowie musizierten viele Jahre unter dem in Runkel unvergessenen Kurt Hampel. Es sind drei Musikkameraden und Freunde, auf die in jeder Hinsicht Verlass sei, so Karl Völker dankbar – und dies über die Musik hinaus auch bei Arbeitseinsätzen rund um das Vereinsdomizil. Es ist ihm daher eine besondere Ehre gewesen, den drei angehenden Musikveteranen verdientermaßen die besondere Ehrung zuteil werden zu lassen. Spätestens bei El Cumbanchero zuckte, wippte oder summte jeder im Saal mit als die brasilianischen Rhythmen erklangen. Der Bergblüten-Walzer, die English Folk Song Suite rundeten das britisch-böhmisch-brasilianische Programm ab, bevor es mit Tequila weiter fetzig zur Sache ging. Voller Begeisterung erhob sich das Publikum am Ende des offiziellen Programms und das Orchester zauberte noch Copacabana und Aus Böhmen kommt die Musik hervor, bevor dann ein wunderschöner Konzertabend musikalisch zu Ende ging. Denn im Foyer konnte bei leckeren Cocktails noch weiter gefeiert werden. Wer den Musikern aufmerksam zu gehört hat, die Begeisterung und das Feuer der Leidenschaft in den Augen selbst der kleinsten Instrumentalisten bemerkt hat, der kann stolz darauf sein, dass Runkel eine so lebendige Nachwuchsarbeit leistet, die den Fortbestand des Orchesters auch in Zukunft sicherstellen wird. 25 12 – 16jährige Musiker bilden derzeit das Jugendorchester und fast 50 Musiker lassen auf hohem Niveau unter Thomas Pravida ihre Instrumente erklingen und erfreuen das Publikum. Ein Erfolg, der nicht von ungefähr kommt, denn freitags wird geübt – von 19-20 Uhr übt das Jugendorchester und im Anschluss das große Orchester bis 22 Uhr. Ein intensives Probenwochenende im Oktober in Bad Marienberg feilte die letzten musikalischen Facetten heraus, die mit Unterstützung weitere Dozenten registerweise erarbeitet wurden. Wer sich für den Musikverein Runkel e.V. interessiert, der findet auf der Webseite weitere Informationen : www.MVRunkel.de (Peter Ehrlich/FOTO-EHRLICH.de)
Einladung zum Demokratiestammtisch - Gerald Groh spricht über den starken Sozialstaat als die Voraussetzung einer starken Demokratie beim nächsten Demokratiestammtisch am Mittwoch, 27. November, 19 Uhr im Restaurant "Poseidon" am Weilburger Marktplatz.
Referent ist der Betriebswirt und Politologe Gerald Groh
Hierzu lädt das Bündnis für Demokratie, Respekt und Menschenwürde sehr herzlich ein. Referent an diesem Abend ist der Betriebswirt und Politologe Gerald Groh, der Sozialpolitischer Sprecher des Sozialverbandes VdK Kreisverband Oberlahn ist.
Zunehmende Armut
Im Impulsreferat wird er der Frage nachgehen inwiefern die Kürzung der Daseinsvorsorge und zunehmende Armut den gesellschaftlichen Zusammenhalt gefährdet und welche konkrete Maßnahmen dringend notwendig sind, um einem Auseinanderdriften der Gesellschaft entgegenzuwirken.
Viele Menschen in diesem Land geraten zusehends unter Druck
"Verlustängste, Statusängste aber auch ganz konkrete Verlusterfahrungen. Viele Menschen in diesem Land – Rentnerinnen und Rentner, Erwerbstätige im Niedriglohnsektor, Alleinerziehnde aber auch Mittelschichtsfamilien mit mehreren Kindern – geraten zusehends unter Druck. die neoliberale Wirtschaftspolitik führt zu Bedingungen, die Unsicherheit fördern in vielen Teilen der Gesellschaft. In diese Lücke stossen rechtspopulistische Parteien mit vermeintlich einfachen Lösungen, greifen die Demokratie, den Sozialstaat und die Rechte von Minderheiten an."
Rechtsextremisten den Nährboden entziehen
Der Referent zeigt auf, dass demokratische Politiker versuchen Rechtsextremisten den Nährboden zu entziehen in dem sie selbst rechtspopulistische Positionen übernehmen und dass dies die Rechtsextremisten nicht aufhalten wird: "Nur wenn die demokratische Parteien wieder die Lebensrealität erkennen, einen Politikwechsel vollziehen und bessere Lösungen bieten als Rechtspopulisten gegen zunehmende Ungerechtigkeit und Soziale Spaltung, kann Demokratie gestärkt werden in der Kommune, im Landkreis und im Land."
Das Demokrastiebündnis Oberlahn freut sich über zahlreiche Besucher und den demokratischen Austausch.