Am 6. November 2024 um 19:30 Uhr wird in der Stadthalle Weilburg das Theaterstück „Weinhebers Koffer“ nach dem Roman von Michel Bergmann aufgeführt. Diese Veranstaltung findet anlässlich des Gedenkens an die Novemberpogrome der Nationalsozialisten statt.

Publikumsgespräch
Im Anschluss lädt der Verein „Weilburg erinnert“ gemeinsam mit Regisseurin Britta Shulamit Jakobi zu einem Publikumsgespräch ein, in dem zentrale Fragen über Demokratie, historische Verantwortung und aktuelle politische Entwicklungen diskutiert werden.

Die Grauen der damaligen Zeit hautnah miterlebt
„Weinhebers Koffer“ erzählt die Geschichte des Berliner Journalisten Elias, der zufällig einen alten Koffer entdeckt, der einst dem jüdischen Schriftsteller Leonard Weinheber gehörte. Weinheber hatte während der NS-Diktatur Berufsverbot und war gezwungen, aus Deutschland zu emigrieren. Elias begibt sich auf Spurensuche und erfährt von Menschen, die die Grauen der damaligen Zeit hautnah miterlebt haben. Das Stück verbindet persönliche Schicksale mit der historischen Aufarbeitung der deutsch-jüdischen Geschichte und regt zur Auseinandersetzung mit der Gegenwart an.
Im anschließenden Publikumsgespräch unter der Leitung der Regisseurin Britta Shulamit Jakobi wird die Frage nach der Bedeutung von Demokratie angesichts diktatorischer Regime und aktueller politischer Entwicklungen vertieft. Besonders in Zeiten, in denen verfassungsfeindliche Parteien wieder an Stärke gewinnen, ist es wichtig, den Blick auf die Vergangenheit zu richten und Lehren für die Zukunft zu ziehen.

Teil eines Gedenkprogramms an die Reichspogrome
Die Veranstaltung wird vom Verein Weilburg erinnert e. V. organisiert und ist Teil eines Gedenkprogramms an die Reichspogrome. Neben der Aufführung von „Weinhebers Koffer“ wird am 7. und 8. November 2024 das Theaterstück „Ännes letzte Reise“ aufgeführt, das die Verbrechen der Nationalsozialisten mit geistigen und körperlichen Handicaps thematisiert. Diese Reihe von Veranstaltungen bietet eine wertvolle Gelegenheit, sich mit den Schrecken der Vergangenheit auseinanderzusetzen und über die Bedeutung von Demokratie und Menschenrechten zu reflektieren.

Eintrittspreise und Anmeldung:
Tickets für die Aufführung kosten 13,- € für Erwachsene, 10,- € für Rentner, Vereinsmitglieder und Studenten sowie 5,- € für Schüler. Der Einlass in das Foyer der Stadthalle beginnt um 19:00 Uhr, das Stück startet um 19:30 Uhr. Interessierte können sich bis zum 5. November 2024 unter www.theater.weilburg-erinnert.de anmelden oder spontan Karten an der Abendkasse erwerben.

Durch die Hessische Landeszentrale für politische Bildung gefördert
Die Veranstaltungen im Rahmen des Gedenkens an die Novemberpogrome werden durch die Hessische Landeszentrale für politische Bildung gefördert. Wie in den Vorjahren hat der Hessische Ministerpräsident Boris Rhein die Schirmherrschaft übernommen und unterstreicht damit die Bedeutung des Erinnerns und der politischen Bildungsarbeit von Weilburg erinnert.